Im Oktober 2025 boomt der KI-Markt wie nie zuvor. Unternehmen wie NVIDIA erreichen Bewertungen von über 4,5 Billionen US-Dollar, und OpenAI wird mit 500 Milliarden Dollar taxiert – mehr als SpaceX. Milliarden fließen in AI-Startups, Regierungen priorisieren KI-Infrastruktur, und fast jedes Unternehmen nennt sich „AI-powered“. Doch hinter dem Glanz lauert eine bedrohliche Parallele: Die Dotcom-Blase der späten 1990er Jahre.
Damals platzte eine Spekulationsblase, die Milliarden vernichtete und Märkte in die Knie zwang. Ist der aktuelle KI-Hype ähnlich übertrieben?
In diesem kritischen Blogartikel beleuchten wir die Risiken, ziehen Vergleiche und warnen vor einem möglichen Burst.

Vergleich der Nasdaq-Entwicklung: Aktueller AI-Boom vs. Dotcom-Blase
Parallelen zur Dotcom-Blase: Geschichte wiederholt sich?
Die Dotcom-Blase von 1998 bis 2000 war geprägt von Spekulation, übermäßiger VC-Finanzierung und Unternehmen ohne echte Gewinne. Investoren warfen Geld in Internet-Startups, die auf zukünftige Profite setzten – oft ohne Produkte oder Business-Modelle. Der Nasdaq kletterte auf über 5.000 Punkte, nur um 77 % einzubrechen, als das Kapital versiegte. Tausende Firmen gingen pleite, und es dauerte 15 Jahre, bis der Index sich erholte.
Heute sehen wir Ähnliches im KI-Sektor. Wie in den Dotcom-Jahren investieren VCs massiv: 2025 flossen 64 % des US-Venture-Kapitals in AI. Startups mit „AI“ im Namen werden mit Milliarden bewertet, trotz minimaler Produkt-Markt-Passung oder Einnahmen. OpenAI, trotz innovativer Tools wie ChatGPT, verliert Milliarden: Allein im ersten Halbjahr 2025 beliefen sich die Verluste auf Milliarden, und kumuliert bis 2028 könnten es 44 Milliarden Dollar sein. Der Break-even wird erst 2029 erwartet. Ähnlich wie bei den Dotcom-Firmen basieren Bewertungen auf Hype, nicht auf Fakten.
Ein weiterer Parallele: Überinvestition in Infrastruktur. Damals legten Telecom-Firmen 80 Millionen Meilen Glasfaser, von denen 85 % ungenutzt blieben, was zu Bankrotten führte. Heute pumpen Tech-Giganten wie Microsoft, Google und Amazon Milliarden in AI-Datenzentren – Capex übersteigt 250 Milliarden Dollar 2025 und könnte bis 2028 auf 2 Billionen klettern. Doch die Nachfrage könnte die Erwartungen nicht erfüllen, wenn AI-Produktivität ausbleibt.

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Die Risiken des KI-Hypes: Kreislauf-Finanzierung und Überbewertung
Der KI-Boom birgt konkrete Risiken, die an die Dotcom-Ära erinnern. Ein zentrales Problem ist die „circular financing“: NVIDIA investiert 100 Milliarden in OpenAI, die wiederum NVIDIA-Chips kauft – ein Kreislauf, der Bewertungen künstlich aufbläht. Analysten warnen, dass für jeden investierten Dollar 3,5 Dollar an GPU-Käufen zurückfließen, was „bubble-like behavior“ darstellt. Ähnlich wie bei der Vendor-Finanzierung der Dotcom-Zeit, wo Ausrüster Kunden finanzierten, die dann pleitegingen.
Bewertungen sind absurd: NVIDIA handelt bei über 40x Forward-Earnings, Arm Holdings bei 90x – Niveaus, die außergewöhnliches Wachstum voraussetzen. Der S&P 500 ist bei 25x P/E, nicht so extrem wie 1999, aber die Magnificent Seven (inkl. NVIDIA) machen 33 % des Index aus – eine Konzentration, die ein Crash-Risiko birgt. Der IMF warnt, ein AI-Burst könnte weniger systemisch sein als Dotcom, aber dennoch Märkte erschüttern.
Auf X (ehemals Twitter) mehren sich Stimmen: Ein User vergleicht den AI-Bubble mit 17x der Dotcom-Größe, getrieben von Hype und mangelnden Modellen. Ein anderer hebt negative Unit-Economics und 99 % AI-Startups hervor. Trotz Wachstum bei 25 % CAGR könnte der Hype die Realität überholen. Weitere Risiken: Fehlende Produktivität (40 % CEOs sehen Überinvestition), und ethische Bedenken wie Jobverdrängung oder Energieverbrauch, der Netze belastet.

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Fazit: Vorsicht vor dem Platzen – aber nicht alles ist verloren
Der KI-Hype erinnert stark an die Dotcom-Blase: Spekulation, Überbewertung und Kreisläufe könnten zu einem schmerzhaften Burst führen. Experten wie Jamie Dimon warnen vor Korrekturen, und die Bank of England sieht gestiegene Risiken. Dennoch: Wie bei Dotcom überlebten Amazon und eBay. KI hat reales Potenzial, aber Investoren sollten Fundamentals priorisieren, nicht Hype. 2025 könnte der Wendepunkt sein – bleiben Sie skeptisch und diversifiziert.







